Laut einem neuen Bericht des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen (UNDP) hält die Dominikanische Republik ein hohes Niveau der menschlichen Entwicklung und liegt auf Platz 82 von 193 Ländern.
Im Bericht über die menschliche Entwicklung (HDR) 2023/24 mit dem Titel „Breaking the Stagnation: Reimagining cooperation in a polarised world“ wird erklärt, dass das Land, wenn der HDI um die Ungleichheit bereinigt wird, etwa 18 % seines Wertes verliert, der das menschliche Entwicklungspotenzial angibt, das erreicht worden wäre, wenn es keine Ungleichheiten in der Verteilung der Leistungen in seinen drei Dimensionen gäbe.
Dieser Verlust ist ähnlich hoch wie in den Ländern mit hoher menschlicher Entwicklung, zu denen das Land gehört, und wie im regionalen Durchschnitt.
Es ist wichtig hervorzuheben, dass das Land seit 1990, dem Beginn des ersten Berichts, konstante Fortschritte in verschiedenen bewerteten Dimensionen wie Bildung, Gesundheit und Einkommen gemacht hat. Es bestehen jedoch weiterhin strukturelle Ungleichheiten, die eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität für alle Bürgerinnen und Bürger verhindern.
Erstens gibt es territoriale Asymmetrien, d. h. Regionen mit hohen Fortschritten, aber auch Gebiete wie die grenznahen Regionen, in denen die Menschen mit erheblichen Mängeln in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Wohnen, Abwasserentsorgung, Abfallbeseitigung und menschenwürdige Arbeit konfrontiert sind.
Zweitens gibt es geschlechtsspezifische Ungleichheiten, die u. a. die gleichberechtigte Teilhabe am Arbeitsmarkt, das Empowerment und die politische Teilhabe, die reproduktive Gesundheit und Gewalt behindern. Diese territorialen Ungleichheiten führen dazu, dass das Wohlbefinden und die Lebensqualität der Bevölkerung immer weiter sinken und die Möglichkeiten für eine menschliche Entwicklung eingeschränkt werden.
In einer Mitteilung weist die Organisation darauf hin, dass das UNDP Dominikanische Republik nächste Woche die „Territoriale Plattform für menschliche Entwicklung“ vorstellen wird, um diese territorialen Daten zu vertiefen. Dabei handelt es sich um eine multidimensionale Informationsdrehscheibe, die eine Reihe von Daten, Kennzahlen und eine Darstellung der Asymmetrien in der menschlichen Entwicklung auf territorialer Ebene integriert, um die öffentliche Politik zu lenken und eine bessere Ausrichtung der Investitionen und öffentlichen Ausgaben zu erreichen, die als strategischer Input für die Mehrjahresplanung des Landes dient.
Auf regionaler Ebene
Der Bericht zeigt einen besorgniserregenden Trend auf: Der Anstieg des globalen Index der menschlichen Entwicklung (HDI), einer zusammenfassenden Messgröße, die das Bruttonationaleinkommen (BNE) pro Kopf, die Bildung und die Lebenserwartung eines Landes widerspiegelt, war unvollständig und ungleich.
Diesem Bericht zufolge ist der HDI-Wert aufgrund der Auswirkungen der Pandemie zum ersten Mal in zwei aufeinanderfolgenden Jahren gesunken. 2022 wird er jedoch wieder das Niveau vor dem COVID-Schock erreichen und einen ähnlichen Wert wie 2019 aufweisen.
Dem Bericht zufolge lässt der ungleiche Entwicklungsfortschritt die Ärmsten zurück, verschärft die Ungleichheit und schürt die politische Polarisierung auf globaler Ebene. Das Ergebnis ist eine gefährliche Pattsituation, die dringend durch gemeinsames Handeln überwunden werden muss, so ein neuer Bericht, der heute vom Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) veröffentlicht wurde.