Tabak, seit 2022 als Kulturerbe der Dominikanischen Republik anerkannt

Rekordwert bei Tabakexporten der Dominikanischen Republik

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Der Tabak, seit 2022 als Kulturerbe der Dominikanischen Republik anerkannt, erlebt derzeit seine beste Phase – mit Rekordzahlen im Export und internationaler Anerkennung, die das Land als Weltmacht im Zigarrenhandel festigt.

Dieser Sektor steht für Geschichte, Tradition und fruchtbare Böden, in dem die Meisterkunst der Handwerker, unverwechselbare Aromen und jahrhundertealte Handarbeit mit Millionenumsätzen und tiefem nationalem Stolz verschmelzen.

Mehr Exporte und mehr Arbeitsplätze

„Der dominikanische Tabak befindet sich in seiner besten Zeit“, erklärte Iván Hernández Guzmán, Direktor des Nationalen Tabakinstituts (Intabaco). Laut ihm belaufen sich die jährlichen Tabakexporte auf 1,34 Milliarden US-Dollar – rund 10 % der Gesamtexporte des Landes.

Die Branche schafft über 122.000 direkte und Tausende indirekte Arbeitsplätze, betonte Präsident Luis Abinader kürzlich in einer Pressekonferenz.

Mit der Anerkennung als nationales Kulturerbe will die Regierung den Tabak und die Zigarrenproduktion schützen, erhalten und deren historischen, kulturellen und wirtschaftlichen Wert fördern. „Die dominikanische Zigarre ist eines der wenigen Produkte, die komplett aus heimischem Boden, unter unserer Sonne, mit unserem Regen und aus einer im Land produzierten Saat entstehen – ein Produkt, das sowohl ein König als auch ein Präsident oder jeder Genießer schätzen kann“, so Hernández Guzmán.

Tradition, Handwerkskunst und kulturelle Identität

Die Tabakernte ist ein über Generationen weitergegebenes Ritual. In der Fabrik Quesada Cigars in Santiago arbeiten Dutzende Handwerker mit höchster Präzision – vom Auswählen der Blätter bis zum kunstvollen Rollen, begleitet vom Duft des Tabaks und Merengue-Rhythmen im Hintergrund.

Raquel und Patricia Quesada, die fünfte Generation der Familie, leiten das über 100 Jahre alte Unternehmen. „Unser Erfolg basiert auf der außergewöhnlichen Qualität unserer Böden, dem über Generationen weitergegebenen Know-how und einer strategischen Markenpolitik“, erklärt Raquel.

Fokus auf Exzellenz

Die Verbindung aus handwerklicher Perfektion, Professionalisierung und Internationalisierung hat dem dominikanischen Zigarrenhandwerk ermöglicht, seinen Ruf nicht nur zu bewahren, sondern auch in anspruchsvollen Märkten auszubauen.

Heute gibt es 29 Tabakanbaugebiete in 15 der 32 Provinzen des Landes. Vom Setzen des Samens über 70 Tage Anbau, Trocknung, Blattauswahl und Verarbeitung bis hin zur fertigen Premium-Zigarre sind bis zu 300 Menschen beteiligt.

„Wir produzieren rund 182 Millionen handgefertigte Premium-Zigarren pro Jahr – das sind 182 Millionen Botschafter, die weltweit für die Dominikanische Republik sprechen“, fasst Hernández Guzmán zusammen.